Magazin für dörfliche Praxis präsentiert Osterwald

Foto: Peter Wehowsky
Ein neuartiges Magazin für dörfliche Praxis (2018)

Im Mai 2018 erschien ein neuartiges „Magazin für dörfliche Praxis“ mit dem Titel „Osterwald taucht auf“. Osterwald ist ein bemerkenswertes Dorf in Niedersachsen, Teil des Fleckens Salzhemmendorf. Die 1200 Osterwalderinnen und Osterwalder sind Experten fürs Selbermachen:

Klimaquartier Sennestadt: Fachtagungswoche und Buch

Im September 2016 wurde die Sennestadt bei Bielefeld zum Mekka von Stadtplanern, Klimaschützern, Solararchitekten, Stadtumbauern, Quartiersentwicklern, Mobilitätsdenkern und Prozesskompetenten.
In der Modellstadt der Nachkriegszeit fand eine Fachtagungswoche „Gutes Klima im Quartier“ statt, mit bundesweiter Ausstrahlung und den Themenfeldern Denkmalschutz, Energiekonzepte, Neubaukonzepte, Sanierungskonzepte, Mobilitätskonzepte und Prozesskompetenz. Für die Sennestadt GmbH dokumentierte ich alle Veranstaltungen. Ergebnis war das 2017 erschienene Fachbuch „Gutes Klima im Quartier“ (Fraunhofer IRB Verlag).

Taten 2010-2014

Acht Bielefelder Bäume in Facebook und Twitter (2014)

Stadtführung zu Herforder Bäumen (2013)

Online-Portal der Umwelt- und Naturschützer der Region (2012)

Pecha-Kucha-Vortrag über Lügen mit Zahlen (2011)

Saunahersteller Müther arbeitet mit optimierten Suchwort-Anzeigen (2011)

Fachvortrag über PowerPoint-Folien mit 130 Zuhörern (2010)

Sanfte Sandstrahlen für Fachwerkhäuser (2010)

und weitere Referenzprojekte dieser Zeit

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Aufzählungen: nicht zu viele, nicht zu lang

Vorsicht bei Aufzählungen!
Zu viele und zu lange Aufzählungen von Details ermüden die Leser.
Faustregel: Maximal eine Aufzählung pro Absatz, maximal vier Glieder pro Aufzählung, besser nur drei.

Ein hässlicher logischer Fehler ist es, in eine Aufzählung von konkreten Details einen abstrakten, generalisierenden Begriff einzustreuen:

Details wie Kranzleiste, perfekte Nischenlösungen, weiße Porzellan-Knöpfe…

Perfekte Nischenlösungen sind keine konkreten Gegenstände wie z. B. weiße Porzellanknöpfe.
Man erkennt den Unterschied, wenn man ein Farbadjektiv hinzufügt: blaue perfekte Nischenlösungen – das ist Quatsch!

In eine Aufzählung gehören nur konkrete Gegenstände, die als Beispiele dienen können.

Gleichklang erzeugen

Die Alliteration, auch Stabreim genannt, ist ein klassisches rhetorisches Mittel, das zu Ciceros Zeiten in keiner großen Rede fehlen durfte. Auch Wagner schwärmte für die Alliteration.
Sie besteht aus mehreren aufeinanderfolgenden Wörtern, die alle mit dem gleichen oder mit gleich lautenden Konsonanten beginnen:

Vier vergnügte Fensterputzer fielen vom Verdeck.

Willi will’s wissen

Hier und Heute

Der rasende Roland

Bei der Assonanz sind es die betonten Vokale der Wörter, die einen Gleichklang erzeugen:

Hans trank manchmal Ananassaft.

ein rabenschwarzer Tag

Streit um Drei

Ottos Mops kotzt*

In den Uhlenpfuhl zu den Unken, du schrumpliger Lump!*

*Ernst Jandl: ottos mops; Detlev von Liliencron: Ballade in U-Dur

Alliteration und Assonanz lassen sich auch gut kombinieren:

Bitte ein Bit!

Vier lieben Film.

The Light Side of Life

Oder man kombiniert Alliteration und Endreim:

Wer wird Millionär?

Der Gleichklang der Wörter bewirkt im Kopf, dass sie als Kette zusammengehöriger Laute abgespeichert und erinnert werden. Das unterstützt deutlich den Bekanntheitsgrad und die Wiedererkennung von Slogans. Es macht einfach Spaß, solche Wortfolgen laut nachzusprechen, und deshalb verbreiten sie sich im Volksmund.

Wie werbewirksam Alliteration und Assonanz bei Slogans sind, ergab 2010 ein Recall-Test zur Bierwerbung. Die besten Erinnerungswerte erzielten die Slogans „Bitte ein Bit!“ und „Das einzig Wahre: Warsteiner“. Beide arbeiten mit Alliteration und Assonanz – jeweils unter Einschluss des Markennamens.

Fünf Worte über Werbetext

Sage es mir, dann vergesse ich es. Zeige es mir, dann behalte ich es. Lass‘ es mich mit dir tun, dann verstehe ich es.

Chinesisches Sprichwort, vielleicht von Konfuzius (551-479 v. Chr.)

Man brauche gewöhnliche Worte und sage ungewöhnliche Dinge.

Arthur Schopenhauer, Philosoph (1788-1860)

Der Leser hat’s gut. Er kann sich seine Schriftsteller aussuchen.

Kurt Tucholsky, Schriftsteller (1890-1935)

Worte, nicht Bilder, sind der wichtigste Weg, um große Ideen zu kommunizieren. Die Bibel enthält tausende von Wörtern und kein einziges Bild.

Robert W. Bly, Werbetexter (*1958)

Texter arbeiten wie Bildhauer. Sie erzeugen keine Wörter, sie entfernen sie; und erst dadurch entsteht etwas, das man lesen oder hören will.

Jens Jürgen Korff, Werbetexter (*1960)
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Vorsicht bei Metaphern

Metaphern (Gleichnisse) sind ein beliebtes rhetorisches Mittel. Sie dienen in der Regel dazu, eine abstrakte Aussage verständlicher zu machen, indem man das Verhältnis der abstrakten Begriffe zueinander mit einem ähnlichen Verhältnis vergleicht, das konkrete, anfassbare Gegenstände oder Menschen zueinander haben. Doch die Verwendung von Metaphern ist riskant. Sie kann die Leserinnen und Leser in die Irre führen. Zwei Beispiele aus der Küchenwerbung:

Überschriften, die wirken

In Überschriften und Schlagzeilen (Headlines) wirken vor allem Persönliches, Widersprüchliches und Reizworte.

Ein Beispiel: Auf einer Webseite befanden sich 2001 vier Links zu Seiten über den Historiker Theodor Mommsen, darunter folgende:

(1) „Ich wünschte ein Bürger zu sein“ – Theodor Mommsen im wilhelminischen Reich
(2) Mommsen, Theodor – Kurzbiographie

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