Aufzählungen: nicht zu viele, nicht zu lang

Vorsicht bei Aufzählungen!
Zu viele und zu lange Aufzählungen von Details ermüden die Leser.
Faustregel: Maximal eine Aufzählung pro Absatz, maximal vier Glieder pro Aufzählung, besser nur drei.

Ein hässlicher logischer Fehler ist es, in eine Aufzählung von konkreten Details einen abstrakten, generalisierenden Begriff einzustreuen:

Details wie Kranzleiste, perfekte Nischenlösungen, weiße Porzellan-Knöpfe…

Perfekte Nischenlösungen sind keine konkreten Gegenstände wie z. B. weiße Porzellanknöpfe.
Man erkennt den Unterschied, wenn man ein Farbadjektiv hinzufügt: blaue perfekte Nischenlösungen – das ist Quatsch!

In eine Aufzählung gehören nur konkrete Gegenstände, die als Beispiele dienen können.

Gleichklang erzeugen

Die Alliteration, auch Stabreim genannt, ist ein klassisches rhetorisches Mittel, das zu Ciceros Zeiten in keiner großen Rede fehlen durfte. Auch Wagner schwärmte für die Alliteration.
Sie besteht aus mehreren aufeinanderfolgenden Wörtern, die alle mit dem gleichen oder mit gleich lautenden Konsonanten beginnen:

Vier vergnügte Fensterputzer fielen vom Verdeck.

Willi will’s wissen

Hier und Heute

Der rasende Roland

Bei der Assonanz sind es die betonten Vokale der Wörter, die einen Gleichklang erzeugen:

Hans trank manchmal Ananassaft.

ein rabenschwarzer Tag

Streit um Drei

Ottos Mops kotzt*

In den Uhlenpfuhl zu den Unken, du schrumpliger Lump!*

*Ernst Jandl: ottos mops; Detlev von Liliencron: Ballade in U-Dur

Alliteration und Assonanz lassen sich auch gut kombinieren:

Bitte ein Bit!

Vier lieben Film.

The Light Side of Life

Oder man kombiniert Alliteration und Endreim:

Wer wird Millionär?

Der Gleichklang der Wörter bewirkt im Kopf, dass sie als Kette zusammengehöriger Laute abgespeichert und erinnert werden. Das unterstützt deutlich den Bekanntheitsgrad und die Wiedererkennung von Slogans. Es macht einfach Spaß, solche Wortfolgen laut nachzusprechen, und deshalb verbreiten sie sich im Volksmund.

Wie werbewirksam Alliteration und Assonanz bei Slogans sind, ergab 2010 ein Recall-Test zur Bierwerbung. Die besten Erinnerungswerte erzielten die Slogans „Bitte ein Bit!“ und „Das einzig Wahre: Warsteiner“. Beide arbeiten mit Alliteration und Assonanz – jeweils unter Einschluss des Markennamens.