Werben mit Verben!

Die Außerordentlichkeit der Ermüdung des Lesers bei der Lektüre von Häufungen von Substantiven ist eine in zahlreichen empirischen Untersuchungen festgestellte Tatsache.

Deshalb gilt: Werben mit Verben! Benutzen Sie Verben, wenn Sie wollen, dass die Leser Ihnen folgen. Das Verb ist die Wortart der Tat. Aber nur ein Verb im Aktiv hat diese Zauberkraft. (Den Wikipedia-Artikel habe ich 2008 angelegt. Er war mal allgemeinverständlicher als heute [2023].)

Dazu gibt’s ein Video von mir!

Und als praktische Orientierung Korffs Punkteschema für gute Sätze.

Aufzählungen: nicht zu viele, nicht zu lang

Vorsicht bei Aufzählungen!
Zu viele und zu lange Aufzählungen von Details ermüden die Leser.
Faustregel: Maximal eine Aufzählung pro Absatz, maximal vier Glieder pro Aufzählung, besser nur drei.

Ein hässlicher logischer Fehler ist es, in eine Aufzählung von konkreten Details einen abstrakten, generalisierenden Begriff einzustreuen:

Details wie Kranzleiste, perfekte Nischenlösungen, weiße Porzellan-Knöpfe…

Perfekte Nischenlösungen sind keine konkreten Gegenstände wie z. B. weiße Porzellanknöpfe.
Man erkennt den Unterschied, wenn man ein Farbadjektiv hinzufügt: blaue perfekte Nischenlösungen – das ist Quatsch!

In eine Aufzählung gehören nur konkrete Gegenstände, die als Beispiele dienen können.

Vorsicht bei Metaphern

Metaphern (Gleichnisse) sind ein beliebtes rhetorisches Mittel. Sie dienen in der Regel dazu, eine abstrakte Aussage verständlicher zu machen, indem man das Verhältnis der abstrakten Begriffe zueinander mit einem ähnlichen Verhältnis vergleicht, das konkrete, anfassbare Gegenstände oder Menschen zueinander haben. Doch die Verwendung von Metaphern ist riskant. Sie kann die Leserinnen und Leser in die Irre führen. Zwei Beispiele aus der Küchenwerbung: