Sieben Worte, die erfolgreiche Menschen vermeiden

Worte können mächtig sein, und mit Worten kann man sich selbst ohnmächtig machen. Die amerikanische Rechtsanwältin Avery Blank hat 2017 im US-Magazin Forbes eine Liste von Worten veröffentlicht, die erfolgreiche Menschen vermeiden, um ihre Aussagen nicht ungewollt abzuschwächen.

Es sind die Worte

  • nur („Ich rufe Sie nur an, um…“)
  • sehr, absolut, total („Ich freue mich total“)
  • Ich denke; ich glaube; wohl („Ich denke, es ist so und so“)
  • Ich versuch’s; Machen Sie sich keine Sorgen (Gedanken)
  • Tut mir leid (bei Vorfällen ohne Schuld)
  • wie, wie auch immer, und so weiter, etcetera
  • tatsächlich, offensichtlich

Es sind Schutzwörter, dramatisierende Wörter, Fähigkeitswörter, Entschuldigungen, Füllwörter oder Überlegenheitswörter, die die Wahrnehmungsfähigkeit des Gegenübers anzweifeln. Warum sie der Autorität des Sprechers oder der Sprecherin schaden, begründet Blank laut Merkur vom 10.11.2017.

Eine Anmerkung zu den „Schutzwörtern“ Ich denke oder wohl: Ich selber benutze die Worte wohl, vermutlich oder mutmaßlich, um meist quantitativ formulierte Aussagen als solche auszuweisen, die ich nicht gemessen, sondern nur grob geschätzt habe. Im Umfeld des Satzes stehen dann in der Regel Indizien oder Gründe für meine Schätzung. Hier nehme ich also eine etwaige Abschwächung meiner Autorität in Kauf, um den falschen Eindruck zu vermeiden, ich hätte etwas gemessen oder hätte eine wissenschaftlich fundierte Quelle zur Hand. Vielleicht kennst du, kennen Sie eine bessere Möglichkeit, das anzuzeigen? Kommentierende Vorschläge sind gerne gesehen.

Mir fällt auf, dass statt Einleitungen mit Ich denke oder Ich glaube in schriftlichen Diskussionen gerne Bescheidenheitsfloskeln wie IMHO (in my humble opinion, meiner [bescheidenen] Meinung nach) oder m. E. (meines Erachtens) oder der Nachsatz Just my 2 Cent (So weit meine 2 Cent) benutzt werden. Ob diese Versionen weniger stark autoritätsmindernd wirken als Ich denke, wäre noch zu untersuchen. Ein Vorteil ist, dass sie nicht am Anfang der Behauptung stehen, sondern in der Mitte oder am Ende.

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